Copy Trading – Was ist das? Wie funktioniert es?

Handeln an den internationalen Finanzmärkten kann kompliziert sein. Das gilt vor allem für Neueinsteiger, die das erste Mal Geld in Märkte und Assets, wie z.B. in Aktien, ETFs, Forex oder CFDs investieren wollen. Außerdem gibt es viele Menschen, die in ihrem Alltag so stark ausgelastet sind, dass sie nicht kontinuierlich den Entwicklungen der Finanzmärkte folgen können. In diesen beiden und in vielen weiteren Fällen kann Copy Trading ein guter Einstieg in den Handel sein. Doch was bedeutet Copy Trading und wie funktioniert es überhaupt?

Wie funktioniert Copy Trading überhaupt?

Noch vor einem Jahrzehnt verlief die Geldanlage standardmäßig ungefähr so ab: Die Anleger gaben ihr Geld in die Hände einer Vermögensverwaltung. Diese entschied dann nahezu allein über die Geldanlage. Dem Anleger mangelte es dadurch an Transparenz.

Dann wurde das Copy Trading entwickelt. Die neue, innovative, Investitionsmethode stellte den Markt auf den Kopf. Beim Copy Trading behält der Trader sein Kapital selbst in der Hand (auf seinem Depot oder Trading Account) und gibt es nicht an andere weiter.

Der Anleger hat nun über spezialisierte Broker oder Social Trading Plattformen die Möglichkeit, die Handelsstrategien Dritter in Zehntelsekunden automatisiert zu kopieren. Wobei der Investor die Handelsaktivitäten des Signalgebers jederzeit einsehen kann. Jeder Trade wird proportional auf Ihrem Handelskonto nachgebildet. Schließlich können nur Sie mit dem Geld Handeln, dass Ihnen auf dem Handelskonto zur Verfügung steht.

Dabei legt der Investor einmalig oder laufend fest, welche Zielsetzung und welche Risikobereitschaft akzeptabel ist. Trades des Signalgebers, die nicht Ihren Ansprüchen genügen, werden nicht ausgeführt. In den Plattform-Einstellungen legen Sie dann übrigens auch genau fest, welche Handelsgrößen für Sie umgesetzt werden sollen.

Für Sie als Anleger ist es wichtig, den richtigen Investor zu finden. Daneben spielen aber auch die Handelsgrößen und das eigene Depotvolumen eine wichtige Rolle. Ein Händler der mit riesigen Summen handelt passt nicht zu einem Kleinanleger, der nur Kapital im vierstelligen Bereich anlegen möchte.

Des Weiteren sollten Sie auf das Risikopotential und die Zielsetzungen, aber auch auf die Umsetzung der Trades achten. Stimmen Anspruch und Umsetzung überein? Nur dann sollten Sie ein Portfolio tatsächlich kopieren.

Welchen Unterschied gibt es zwischen Copy und Mirror Trading?

Beide Begriffe sind eng mit dem Social Trading verknüpft. Schließlich dreht sich alles um die eine Grundidee, die Handelsstrategien erfahrener Trader und Signalgeber zu kopieren. Darüber hinaus denken die meisten Leute, dass Copy Trading und Mirror Trading für ein und dieselbe Investitionsmethode stehen. Tatsächlich sind die Methoden eng miteinander verwandt. Allerdings gibt es auch wesentliche Unterschiede.

Beim Copy Trading werden Orders proportional zu Ihrem Kontovolumen umgesetzt. Zusätzlich müssen Sie nicht sämtliche Trades des Signalgebers replizieren, sondern können ganz nach Ihren Ansprüchen selektiv vorgehen.

Ein Beispiel: Der Signalgeber hält ein Kontovolumen von 50.000 Franken und investiert davon 5.000 Franken. Der Copy Trader besitzt aber nur ein Depotvolumen von 5.000 Franken. Dann eröffnet ihr Copy Trading Account zeitgleich eine Order in Höhe von 500 Franken.

Das Mirror Trading entstand Anfang der 2000er Jahre auf dem Forexmarkt. Im Gegensatz zum Copy Trading wird die Investitionssumme nicht proportional, sondern 1 : 1 umgesetzt. Häufig ist dieser Ansatz aber aufgrund der hohen Einlage für Privatanleger weniger attraktiv.

Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die Handelsstrategien automatisch über die Server des Brokers, direkt auf dem Konto des Investors, umgesetzt werden. Der Mirror Trader agiert also eher passiv. Die Spiegelung der Handelsaktivitäten wird aus einer Hand abgewickelt. Beim Copy Trading dagegen agieren Signalgeber und Investor über die gleiche Handelsplattform, besitzen aber beide unabhängige Handelskonten.

Naga Broker | Copy-Trading 💱: Passives Einkommen durch Kopieren von Trades? | Test und Fazit! von Finanzaristokrat auf Youtube.

Die besten Copy Trader im Vergleich

Auf dem Schweizer Markt sind hauptsächlich die großen Player der Branche aktiv, darunter…

Es gibt verschiedene Arten von Copy Tradern. Manche Plattformen veröffentlichen die Handelsideen von (zukünftigen) Signalgebern nur, wenn diese von der Plattform bewertet und überprüft wurden. Andere wiederum lassen jeden Nutzer als solchen zu, der sich bei der Plattform registriert hat.

Copy Trading bei eToro

Beim größten Netzwerk der Welt werden Copy- und Social-Trading eng miteinander verbunden. Über den Newsfeed werden die Nutzer und Nutzerinnen über Trades und Marktentwicklungen informiert. eToro bietet den Handel mit Aktien, Rohstoffen Forex und CFDs an. Für das Copy Trading fallen keine zusätzlichen Kosten – verglichen mit einem normalen Trade – an. Bei eToro kann jeder ohne Überprüfung zum Signalgeber werden.

Copy Trading bei ZuluTrade

Die 2007 gegründete Plattform beschränkt sich auf das reine Copy Trading. Hier kommen Händler und Anleger zusammen. ZuluTrading übermittelt in Millisekunden Schnelle die Handelssignale vom Brokerkonto des Signalgebers an das Konto des Anlegers. Der Trade wird beim Investor ausgeführt. Über die Plattform werden die Handelsinstrumente CFD und Forex gehandelt. Die Trader Leader werden vor Veröffentlichung geprüft.

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